Exerzitien im Alltag
Exerzitien sind zuerst – beim Wort genommen – einfach Übungen. Wer sich übt, kommt weiter. Zum Beispiel beim Erlernen einer Fremdsprache, eines Musikinstruments, in einer sportlichen Disziplin. Auch der Glaube ist „Übungssache“. Exerzitien sind geistliche Übungen, die helfen und unterstützen, das eigene Leben zu ordnen und es neu auszurichten. Dazu ist es hilfreich, sich Zeiten der Stille und des Gebets zu nehmen im Alltag.
Der Komiker Karl Valentin sagte einmal: „Heute mache ich mir eine Freude und besuche mich selbst. Hoffentlich bin ich daheim!“ Meistens sind wir Menschen nicht bei uns. Vieles beschäftigt uns, bringt uns weiter weg von unserer Mitte. Exerzitien sind Gelegenheiten, über eine Zeit von vier Wochen, jeden Tag nach Anleitung innezuhalten und bei sich einzukehren. In der Gruppe, welche sich einmal pro Woche an einem Dienstagabend trifft, werden die Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam Kraft und Orientierung aus der Stille und der Ausrichtung auf Gott hin geschöpft. Zudem besteht das Angebot, sich auch geistlich begleiten zu lassen.
Exerzitien sprechen den ganzen Menschen an, auch das Herz, die Gefühle und die Sinne. Grundlage der Exerzitien sind biblische oder andere geistliche Texte und Bilder. Sie werden in der Stille betrachtet und auf das eigene Leben hin meditiert und in Kontakt gebracht.
Exerzitien sind eine Form der geistlichen Entwicklung in Hinsicht auf mehr Glaube, Hoffnung und Liebe.
In der Regel finden zwei Mal im Jahr Exerzitien im Alltag statt:
In der Adventszeit: vier Wochen vor Weihnacht
In der Passionszeit: vier Wochen vor Karfreitag und Ostern
Vorschau: in der Zeit vom 16. November 2025 bis Pfingsten 2026 werden Grosse ökumenische Exerzitien im Alltag angeboten.
Mirjam Wey
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